Das Goethe-Institut ist aktiver Partner des Programms F�rderung deutscher Minderheiten in Mitteleuropa, Osteuropa und Zentralasien der deutschen Bundesregierung. Im Rahmen dieses F�rderprogramms unterst�tzt das Goethe-Institut mit Mitteln des Ausw�rtigen Amtes Initiativen und Projekte f�r die verbliebenen deutschen Minderheiten in diesen L�ndern. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Goethe-Institut dabei auf die Pflege der deutschen Sprache und die Vermittlung eines lebendigen Deutschlandbildes.

Das Goethe-Institut unterst�tzt in der Tschechischen Republik eine Reihe von Begegnungszentren deutschsprachiger Minderheiten, die Sprachkurse und Kulturprogramme anbieten. Die F�rderung umfasst neben der Ausstattung mit geeigneten Unterrichtsmaterialien auch ein auf die Bed�rfnisse der Lehrkr�fte abgestimmtes Fortbildungsangebot. Dar�ber hinaus flankieren diese Ma�nahmen Angebote, die den Teilnehmern gegenw�rtiges Deutsch in k�nstlerischer Verwendung darbieten. Dazu geh�ren Lesereisen, Konzerttourneen und Theaterauff�hrungen.
Landesversammlung  
Landeszeitung
Collegium Bohemicum  

Ab dem 11. Jahrhundert siedelten Deutsche auf dem Gebiet der heutigen Tschechischen Republik. Die deutschsprachigen Bewohner verstanden sich ihrem Selbstverst�ndnis nach meist als B�hmer, M�hrer oder Schlesier und als Untertanen des jeweils Herrschenden Regenten bzw. des Heiligen R�mischen Reiches. Bis zur Aufl�sung der �sterreich-ungarischen K.u.K.-Monarchie waren sie Teil des Vielv�lkerstaates.

In der Tschechoslowakei, die aus dem zerfallenen Kaiserreich nach dem Ersten Weltkrieg entstand, lebte eine sehr gro�e und bedeutende deutsche Minderheit. Prag galt damals als eine Stadt, in der weltweit das sch�nste Deutsch gesprochen wurde und in der ber�hmte Literaten wie Egon Erwin Kisch und Franz Kafka in deutscher Sprache schrieben. Erst im 20. Jahrhundert wurden die Gebiete B�hmen, M�hren, Schlesien auch als Sudetenland und die dortigen deutschen Bewohner als Sudeten bezeichnet. In der Nachkriegszeit belasteten die Vertreibungen der Sudetendeutschen und die Bene�-Dekrete die deutsch-tschechischen Beziehungen. Bei der Volksz�hlung 2011 gaben noch 18.722 Menschen an, den deutschsprachigen Minderheiten in der Tschechischen Republik anzugeh�ren. In Prag informieren heute eine Zeitung und ein Radiosender die �ffentlichkeit in deutscher Sprache. Der Dachverband der deutschsprachigen Minderheiten in der Tschechischen Republik gibt eine weitere Zeitung in deutscher Sprache heraus.