Die Lage war Chance und Verpflichtung, Begrenzung und Freiheit zugleich. Das Goethe-Institut war nicht nur vor der Teilung der Insel im Jahr 1974, sondern auch nach der �ffnung der Checkpoints 2003 und seit dem EU Beitritt ganz Zyperns 2004 ein wichtiger kultureller Ort und Treffpunkt f�r Menschen aus dem ganzen Land. Hier in der Green Line ging es immer darum, den Raum zu nutzen, damit Menschen aus beiden Bev�lkerungsgruppen gemeinsam Kultur schaffen und erleben k�nnen.
Viele Menschen haben das Goethe-Institut in diesen Jahren besucht, begleitet, unterst�tzt und gepr�gt. Christoforos Savva, einer der international renommiertesten K�nstler Zyperns, hat hier seine letzte Ausstellung gezeigt. Zyprische Designer erinnern sich noch gut an die Ausstellung von Schmuckdesignern aus Deutschland. Bundeskanzlerin Angela Merkel besuchte das Institut 2011. Im Rahmen des 100j�hrigen Bauhaus Jubil�ums kamen zahlreiche Architekt*innen und Architekturstudent*innen aus ganz Zypern, um mit Fivos Polydorides �ber seine Arbeiten zu sprechen. Der damals 93-j�hrige Architekt hatte selbst noch bei Bauhaussch�lern studiert.
Dies sind nur einige wenige Beispiele aus der 60j�hrigen Geschichte des Instituts. Wir haben unsere Freund*innen, K�nstler*innen, Partner*innen, Student*innen und Mitarbeiter*innen gebeten, ihre Geschichten zu erz�hlen. In der Rubrik 60 Jahre - Erinnerungen schildern sie ihre Eindr�cke und Erinnerungen mit dem Goethe-Institut in Nikosia. Allen, die sich dazu bereit erkl�rt haben und ihre Erinnerungen mit uns teilen, danken wir sehr. Aber unser Dank geht auch an alle, die Ihre Erinnerungen nicht mehr teilen k�nnen oder aus anderen Gr�nden an dieser Stelle nicht zu Wort kommen k�nnen. Ohne die Menschen und den Austausch mit ihnen w�re unsere Arbeit nichts, nur zusammen mit Ihnen bekommt alles Sinn und Wert.
Zwei Personen m�chte ich an dieser Stelle besonders erw�hnen, ohne deren Engagement, das Institut heute nicht das w�re was es ist. Ute W�rmann hat das Institut durch die schwierige Zeit der Schlie�ung als eigenst�ndiges Goethe-Zentrum weitergef�hrt und kaum jemand hat gemerkt, dass es in dieser Zeit kein Goethe-Institut war. Klaus Dieter Lehmann, der ehemalige Pr�sident Goethe-Instituts, hat sich 2011 f�r die Wiederer�ffnung des Instituts erfolgreich eingesetzt.
Das Goethe-Institut ist in der Green Line zusammen mit der UN, dem Home for Cooperation und der Fulbright Foundation an einem Ort, an dem es von allen Menschen auf ganz Zypern erreicht werden kann und seinen Auftrag, einen Kulturdialog zu f�hren und Menschen zusammenzubringen, bestens erf�llen kann.
F�r die Zukunft w�nsche ich dem Institut, dass es noch weitere 60 Jahre erfolgreich in Zypern arbeiten kann, kulturelle Grenzen �berwindet und Menschen zusammenbringt. Die wachsende und lebendige Kulturszene ist gro�artig und macht Hoffnung und das Interesse Deutsch zu lernen ist nach wie vor bei vielen Menschen vorhanden.
Karin Varga
Institutsleiterin
In den letzten 60 Jahren hat das Goethe-Institut Zypern mit vielen Menschen zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit war bereichernd und hat sich in vielen einzigartigen Veranstaltungen ausgedr�ckt. Wir m�chten uns an dieser Stelle ausdr�cklich bei allen bedanken, die bei uns Gast waren, die uns unterst�tzt haben, mit denen wir kooperiert haben. Wir bitten um Verst�ndnis, dass wir aus Platzgr�nden nicht alle nennen konnten.